Mitteilung

Am 14. November 2019 war Sylvia Stierstorfer, Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene zu Gast im Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas (IKGS) in München.

Begrüßt von dessen Leiter, Dr. Florian Kührer-Wielach und seinem zehnköpfigen Team, gewann sie Einblick in die Arbeit des Instituts, die unter dem Motto „Bewahren – Erforschen – Vermitteln“ steht. Das IKGS, das 2021 den siebzigsten Jahrestag seines Bestehens begehen wird, ist seit 2004 ein An-Institut der Ludwig-Maximilians-Universität, dabei aber ein unabhängiger eingetragener Verein, und wird vom Bundeskulturministerium finanziert. Seine Arbeitsgebiete umfassen Geschichte und Zeitgeschichte sowie Literatur- und Kulturwissenschaft der ehemaligen und aktuellen deutschen Siedlungsgebiete in Zentral- und Südosteuropa.

Die Beauftragte zeigte sich beim Gespräch und nach einer Führung durch das Haus, das auch eine Fachbibliothek, eine der europaweit größten Sammlungen deutschsprachiger Presse in Ungarn und Rumänien sowie Nachlässe rumäniendeutscher Autoren beherbergt, beeindruckt von der wissenschaftlichen Dynamik und grenzüberschreitenden Ausstrahlungskraft des IKGS, das es sich zur Aufgabe gestellt hat, die deutsche Kultur und Geschichte in Ungarn, Rumänien, Serbien, Slowenien, Kroatien, der Slowakei, der Ukraine und Moldawien zu erforschen, zu bewahren und zu vermitteln. „Es ist herausragend, was dieses internationale Team und die vielen jungen Leute, die sich an seine Arbeit beteiligen, hier leisten. Ich sehe große Berührungspunkte zu meiner Arbeit und viele wertvolle Synergien.“

Einig zeigten sich Sylvia Stierstorfer mit Dr. Kührer-Wielach, dass momentan ein „Fenster der Möglichkeiten“ offenstehe und Aussiedler und Vertriebene mehr denn je als Brückenbauer gefragt sein, „denn die junge Generation fragt hier wie auch in der alten Heimat immer stärker nach ihren Wurzeln, nach der deutschen Geschichte und Kultur ihrer Heimat. Hier kann die Wissenschaft – und mit an erster Stelle das IKGS einen großen Beitrag zum Dialog leisten und dazu, Interesse und Begeisterung für einen uns so nahen, vielen aber unbekannten Kulturraum zu wecken. Das Institut ist für mich ein wichtiger Partner und ein Leuchtturm für Forschung und Vermittlung in unserem Bildungswesen“, so Stierstorfer.