Mitteilung

06.02.2019

Pressemitteilung

Gemeinsam für Verständigung und Zusammenarbeit

Am 5. Februar 2019 traf die Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene, Sylvia Stierstorfer, MdL, mit den in München akkreditieren diplomatischen Vertretern Tschechiens, der Slowakei, Ungarns, Sloweniens, Kroatiens, der Ukraine und Österreichs zusammen. Es war nach dem ersten Treffen im Juni 2018 bereits die zweite Gesprächsrunde der Beauftragten mit den Generalkonsuln und Konsuln derjenigen Länder, die durch die Geschichte und das Kulturerbe der Deutschen im Osten eng mit Bayern verbunden, und damit für die Vertriebenen- und Aussiedlerpolitik des Freistaats von großer Bedeutung sind.

Die Anwesenden waren sich einig, dass das Verhältnis ihrer Länder zu Bayern gegenwärtig ganz hervorragend sei, und betonten den Willen zu einer weiterhin intensiven und vertrauensvollen Zusammenarbeit. Dabei wurde auch deutlich, dass die Gesellschaften in Ostmitteleuropa die Vertreibung bzw. Aussiedlung der Deutschen zunehmend als Verlust begreifen, während Stierstorfer betonte, dass Bayern nach dem Krieg enorm vom Zuzug der Vertriebenen profitiert habe und sie entscheidend zu Wiederaufbau und Wohlstand des Freistaats beigetragen hätten. Heute seien die Vertriebenen Bindeglied und Brückenbauer zwischen ihrer alten und ihrer neuen Arbeit und leisteten so einen wichtigen Beitrag für den Aufbau eines geeinten Europas im gemeinsamen mitteleuropäischen Kulturraum.

Gemeinsam setzen die Generalkonsuln und die Beauftragte auf die Jugend als Katalysator immer engerer Beziehungen in Mitteleuropa. Zur Sprache kam dabei die Notwendigkeit eines verstärkten Schüler-, Studenten- und Lehreraustausches, und welche Möglichkeiten es für den Ausbau des Sprachunterrichts für die, etwa in Ungarn noch recht große, verbliebene deutsche Minderheit gebe. Abschließend äußerte die Beauftragte die Erwartung, dass es durch eine gemeinsame Befassung mit der jüngeren Geschichte und dem Kulturerbe der Deutschen im Osten gelingen kann, im Jubiläumsjahr dreißig Jahre nach Wende und Grenzöffnung die mittlerweile engen und freundschaftlichen Beziehungen noch weiter zu vertiefen.    

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